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U-571

Spannungsarmer U-Boot Krieg

Die amerikanische Crew des altersschwachen U-Boots S-33 wird zu einer besonderen Mission ausgesandt: Man soll sich als deutsches Schiff ausgeben und die Codiermaschine Enigma von der deutschen U-571 stehlen.

Dieses U-Boot ist nach einem Gefecht schwer beschädigt und wartet auf Hilfe. Als die Amerikaner es erreichen, kann die Enigma zwar geborgen werden, jedoch zerstört ein fremdes U-Boot die S-33. Neben vielen anderen Amerikanern wird auch fast die gesamte deutsche Crew getötet, und nur wenige Überlebende können sich auf die U-571 retten. Es gelingt Offizier Tyler, dem zuvor ein eigenes Kommando verweigert wurde, zwar das U-Boot flott zu machen und den Angreifer zu vernichten, jedoch ist mittlerweile ein Zerstörer auf das gekaperte U-571 aufmerksam geworden. Tyler muß nun mit minimaler Bewaffnung und Crew auf einem fremden U-Boot dem Zerstörer entkommen, um die Enigma sicher an die englische Küste zu bringen und dort analysieren zu lassen.

Im Jahr 1942 hatten die Deutschen tatsächlich ein Chiffriersystem entwickelt, das die Funkcodes für über neun Monate abhörsicher machte. Die fiktive Geschichte von U-571 paßt sich also einigermaßen in den geschichtlichen Zusammenhang ein und sollte gerade deshalb spannend und realistisch unterhalten.

Aber leider bleibt dieser Kriegsfilm hinter den vielen Vorbildern weit zurück. Die endlosen Minuten der Stille bei Schleichfahrt, die Enge unter Wasser, das Tauchen bis tief unter die Belastungsgrenze des U-Boots und die Gefechte hat man in DAS BOOT oder JAGD AUF ROTER OKTOBER zur Genüge gesehen. Obwohl jetzt die Effekte weit besser sind, ist vieles vorhersehbar und wenig originell. Auch können die Schauspieler, wie der milchgesichtige Jon Bon Jovi, die psychische Belastung unter Wasser nur bedingt darstellen. Vieles wirkt zu aufgesetzt und unlogisch. So ist U-571 eher ein durchschnittlicher Actionfilm, als psychologisch-spannendes Drama.

Originaltitel: U-571

USA 2000, 112 min
Verleih: Highlight

Genre: Action, Schicksal

Darsteller: Matthew McConaughey, Harvey Keitel,Thomas Kretschmann

Regie: Jonathan Mostow

Kinostart: 14.09.00

[ Jan Berger ]