Ein Mann liebt ein Hausschwein. Ferkel kommen zur Welt, er erhängt sie. Die Sau begeht aus Verzweiflung Selbstmord. VASE DE NOCES löste bei seiner Premiere 1974 einen Skandal aus; beim renommierten Perth International Film Festival 1975 versuchte die Regierung von Westaustralien sogar, die geplante Aufführung zu verhindern.Das Zusammenfallen von Zoophilie, „Kindstötung“ und dem Verzehr von Kot sorgte für heiße Debatten. Doch VASE DE NOCES sucht nicht den vordergründigen Skandal, er geht den Urtrieben des Begehrens nach: Grausamkeit, Leiden, Aggression. Der belgische Regisseur nimmt das Publikum mit in die regressive Welt, wo der Realitätsbezug zugunsten der Erforschung menschlicher Abgründe schwindet. Quasi in einer Versuchsanordnung befindet sich der Mensch als Einsiedler in einer verwahrlosten Umgebung. Sein Territorium, die Grundelemente Boden, Wasser, Luft und Feuer, eine alchimistische Situation
Originaltitel: VASE DE NOCES
Belgien 1974, 81 min
Genre: Kult, Schräg, Drama
Darsteller: Roger Cambier
Regie: Thierry Zéno