D 2000, 93 min
Verleih: Buena Vista
Genre: Komödie
Darsteller: Daniela Lunkewitz, Lynn Redgrave, Fay Masterson
Regie: Harry Mastrogeorge
Kinostart: 15.03.01
Kein Zweifel: hier wollte man nach den Sternen greifen. Doch weder Titel, guter Wille noch internationale Besetzung können dieses Filmchen in irgendwelche Höhen hieven. Allein der Plot präsentiert sich als monströse Belanglosigkeit:
Im Örtchen Himmelsgarten treffen die ehemals besten Freundinnen Kay, Lisa, Marie und Celeste aufeinander, um ihren heißgeliebten Fußballtrainer unter die Erde zu bringen. Trotz aller Trauer gibt es für die Mädels nur ein Thema: Männer. Kays Mutter hat hierzu eine eigene Theorie, die irgendwie mit Venus und Mars und Konstellationen zusammenhängt. Nun, ihr Töchterchen könnte in Liebesdingen interstellare Hilfe durchaus gebrauchen. Prompt rauscht in Person des verlotterten Trampers Cody eine Sternschnuppe herab. Nach einigem Hin und Her wird aus den beiden ein Paar, bis sich der smarte Bursche als Lügner und Betrüger und überhaupt ganz böse entpuppt. In Wirklichkeit ist er nämlich stinkreicher Erbe eines stinkreichen Amerikaners. Unglaubwürdig? Geschenkt!
Mit ein wenig Geschick lassen sich Birnen als Äpfel verkaufen, und den einen oder anderen Lacher gibt es Gratis dazu. Doch hier war keine geschickte Hand am Werke. Dröge dümpeln die Dialoge vor sich hin - kein Wunder, denn es gibt eigentlich nichts zu besprechen. Die männlichen Angebeteten wirken allesamt wie geklont und gewinnen auch bei fortschreitender Handlung kaum markante Züge. Die besondere Charakteristik des kleinen deutschen Städtchens als ehemaliger US-amerikanischer Truppenstützpunkt muß im Drehbuch einst ganz spannend zu lesen gewesen sein. Doch wenn da mal so etwas wie stimmige Atmosphäre vorhanden war, hat sie sich wohl nicht auf die Leinwand retten können.
Schließlich ist man auch noch rührend darum bemüht, der zauberhaften Macht der Sterne zu ihrem Recht zu verhelfen. Mit erstaunlicher Ausdauer wird immer und immer wieder ein dunkelblauer Himmelsfetzen mit gelben Tupfen über die kleinstädtische Skyline gezerrt, auf dem man von Zeit zu Zeit Pinselstriche und Pappstrukturen zu entdecken meint - bei aller Liebe!
[ Sylvia Görke ]