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Wer bist Du, Mama Muh?

Auch Kühe dürfen träumen

Auf dem Bauernhof von Mama Muh ist zum Glück die schwedische „Bullerbü-Idylle“ noch in Ordnung, die Juija und Tomas Wieslander schon 1990 erfolgreich erdacht haben. Und was braucht es gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit mehr als eine Stunde heile Welt, um mit den Allerkleinsten das Kino aufzusuchen?

Im neuesten filmischen Ausflug mit Mama Muh haben die Kinder in der Scheune eine Theaterbühne aufgeschlagen, und Mama Muh fühlt sich von all den lustigen Requisiten inspiriert. Ein Topf als Helm und ein Stock als Schläger – schon ist sie eine Eishockeyspielerin. Sie möchte ein Muuuuuuhsical auf die Bühne bringen. Ihr bester Freund Krähe kann die Begeisterung nicht verstehen. Eine Kuh solle schön beim Strohkauen bleiben, statt von den Brettern, die die Welt bedeuten, zu träumen.

Dann kommt auch noch Lillebrors Knuddelteddy abhanden, Krähe und Mama Muh müssen ihn unbedingt finden. Es kommt zu ein wenig Detektivarbeit im Hühnerstall und kleineren Verfolgungsjagden, die aber im Gegensatz zu den meisten Kinderfilmen eher Schneckenrennen sind, so langsam und gemächlich wird hier erzählt. Auch die musikalischen Einlagen werden nicht zu Charthits aufgebauscht, der Plot konzentriert sich ganz auf die Rettung des ramponierten Bären und die Frage, ob eine Kuh mehr als Kauen und Glotzen darf. Und: Sind artenübergreifende Freundschaften überhaupt möglich?

Dazwischen weihnachtet es ein wenig auf dem Hof, der See friert zu, und ein Baum wird zum Fest gefällt. Und natürlich werden Teddies geliebt, egal, wie sie aussehen, und Freundschaft siegt.

[ Susanne Kim ] Susanne mag Filme, in denen nicht viel passiert, man aber trotzdem durch Beobachten alles erfahren kann. Zum Beispiel GREY GARDENS von den Maysles-Brüdern: Mutter Edith und Tochter Edie leben in einem zugewucherten Haus auf Long Island, dazu unzählige Katzen und ein jugendlicher Hausfreund. Edies exzentrische Performances werden Susanne als Bild immer im Kopf bleiben ...