Nachdem er die doppelte Strafe von Gefängnis und Ausweisung verbüßt hat, kehrt Kamel heimlich nach Frankreich zurück, zu seiner Familie, in die Stadt seiner Kindheit. Er bemüht sich nach Kräften, Ordnung in sein Leben zu bringen. Als all seine Versuche, Arbeit zu finden und Papiere zu bekommen, ergebnislos bleiben, beschließt er, sein Pech geduldig zu ertragen. Da bringt sein jüngerer Bruder Mousse, der Haschisch schmuggelt, die Familie in Gefahr. Qu’est-ce qui se passe - Was geht hier ab? Integration - wenn jeder kleine Einwanderer verdächtig ist? Pflichten - wenn die Rechte nicht mehr respektiert werden, wenn der, der in diesem Land geboren wurde, nicht anerkannt wird, wenn der, der schon mit dem Gefängnis bezahlt hat, ausgewiesen und quasi "verleugnet" wird? Staatstreue - wenn das Elend eine ganze Generation zwingt, nach jedem Mittel zu greifen, um zu überleben? Respekt - wenn die Flics ungestraft Cowboy spielen dürfen, von ihren Hierarchien geschützt? Gerechtigkeit - wenn Sozialarbeit zum Synonym wird für Unterwerfung unter die Mächtigen, für das Sich-Einrichten in der Misere?
Ein filmisches Protokoll, das Fragen stellt. Ein Zeugnis von großer Authentizität, das mit Genauigkeit und viel Zartgefühl, aber ganz unspektakulär die ungeheure Rat- und Orientierungslosigkeit jener zeigt, die in Frankreich Zuflucht suchen oder einfach Ausländer sind.
Originaltitel: Wesh Wesh, qu’est-ce qui se passe
F 2001, 83 min
Genre: Drama
Darsteller: Brahim Ameur-Zaïmeche, Rabah Ameur-Zaïmeche
Regie: Rabah Ameur-Zaïmeche