D 2018, 114 min
FSK 6
Verleih: DCM

Genre: Tragikomödie

Darsteller: Kostja Ullmann, Johanna Wokalek, Frederick Lau, Katharina Thalbach

Regie: Detlev Buck

Kinostart: 25.10.18

3 Bewertungen

Wuff

Aus!

Das Plakat ist nicht schlecht. Muß man schon sagen. Nur bleibt es leider das einzige Gute, was sich über den neuen Film von Detlev Buck vermelden läßt, wobei einem das Wort Zumutung lockerer über die Lippen kommt, als von einem richtigen Film zu sprechen. Buck will für Hundeliebhaber über Hundeliebhaber erzählen. Nun könnte man meinen, der Filmemacher sei auf den Hund gekommen, künstlerisch geht er mit dieser Peinlichkeit wohl eher vor die Hunde.

Um gerechter auszuloten: Buck hat ja bekanntermaßen Furcht vor nichts, er hat sich in seiner beachtlichen Karriere durch unterschiedliche Höhenlagen und Tiefenschürfungen bewegt, nur war eben Komisches wie RUBBELDIEKATZ trotz aller Übertreibungen tatsächlich komisch, selbst den BIBI & TINA-Filmen ließ sich etwas abgewinnen, derart schrill und camp Buck sie tünchte, von seinen ersten, geradezu tiefsinnigen Werken wie ERST DIE ARBEIT UND DANN?, KARNIGGELS und WIR KÖNNEN AUCH ANDERS mal ganz zu schweigen. Von all der Frische, dieser Lust am Ausprobieren, diesen kleinen, feinen Zumutungen an ein eher krachledernen Witz gewohntes Publikum ist in WUFF nichts zu spüren. Denn selten wurde eine Komödie so scherzfrei erzählt, so lieblos hingeschustert, wohl noch nie hat man einen derart spaßfrei hingeschleuderten Film von Buck gesehen.

Worum geht es aber? In grob aneinandergefügten, in ihren hingerotzten Stimmungswechseln geradezu dilettantisch verwursteten Episoden wird davon erzählt, was der Vierbeiner am Menschen alles vermag. Er kann zeugungsunfähige Oberförster an die Liebe glauben lassen, verkrachten Fußballerexistenzen zu vermutlich letzten Chancen verhelfen, den Fremdgeh-Papa kriegt die Töle vielleicht nicht wieder auf den rechten Weg, warnt aber pflichtbewußt vor einer Krebserkrankung. Es gibt allerlei Hundetrainer, Hobby-Wahrsager, Karrierevögel und Etikettenwahrer, nur glaubwürdige Figuren, solche, die man ins Herz schließen könnte oder mit denen man beim Gassi gern mal quatschen würde, die gibt es in Bucks Reißbrettkabinett leider nicht.

Skurril gerät ihm zu schrullig, schräg Gedachtes peinlich, und diese Topf- und Deckelnummer ist so altbacken wie in Urgroßvaters Kino. Erinnert man nochmals die eingangs genannten Filme Bucks, kommen mindestens zwei Fragen auf. Entstand diese filmische Kleintat WUFF aus reinem Kalkül, weil jemand Buck etwas von den 12 Millionen Hundehaltern ergo potentiellen Kinogängern flüsterte? Oder nimmt Buck schlicht doof machende Drogen? Beides irgendwie Mist ...

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.