Label: Intrada Special Collection
Was macht wohl die Attraktivität von Filmszenen aus, in denen Raumschiffe irgendwo an- oder abdocken? Seit in STAR TREK – DER FILM Jerry Goldsmith das Auslaufen der USS Enterprise mit voller Bläserbatterie zum heroischen Moment erhob, scheinen solche Szenen Filmkomponisten zu Höchstleistungen anzuregen. Recht junges Beispiel: INTERSTELLAR. Erst Hans Zimmers einpeitschender Orgelminimalismus gibt dem wahnsinnigen Kopplungsmanöver gen Ende des Films den dramatischen Kick.
In APOLLO 13 vertonte auch James Horner eine ähnliche Szene. Ein spannender Filmmoment, dem der Komponist musikalisches Adrenalin injiziert: Wechseln zu Anfang nur Flöten, mit Flatterzunge gespielt, hohe Streicher und Harfe im warnenden Quartschritt, erhöhen pulsierende Pauke und tiefe Bläser bald das Beklemmungslevel. Mit isoliertem Trompetensolo und immer höher drängenden Violinenfiguren preßt Horner die Musik schließlich bis an die Nervengrenze. „Docking“ heißt der eindringliche Cue, der nun erstmals auf CD erscheint. Gemeinsam mit dem vollständigen, OSCAR-nominierten Filmscore sowie dem 1995 geplanten, aber nie veröffentlichten Filmmusikalbum. Dieses mußte der damals gängigen Mix-CD aus Songs, Score und Dialogausschnitten weichen.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.