Label: Walt Disney Records
Kenneth Branagh und Patrick Doyle verbindet eine Partnerschaft, die so herausragendes Film- und Filmmusikgold geschürft hat wie HENRY V, VIEL LÄRM UM NICHTS oder HAMLET. Ihre jüngste Kooperation ARTEMIS FOWL – eigentlich als Hoffnungsträger mit Reihenpotential für eine Kinoauswertung gedacht – versendete Disney auf dem hauseigenen Streamingdienst. Zu Recht. Die Romanadaption und Score erreichen nie das qualitative Niveau früherer Werke Branaghs oder Doyles. Die monothematische Musik zieht sich entlang zumeist generischer Fülltitel im emotionalen Onesie ohne individuellen Charakter oder Entwicklung. Trivialer Tonsatz, oktavierte Melodielinien, kaum kontrapunktischer Biß. Einfach wird zu einfältig. Lediglich ein, zwei Tracks hievt Doyle über das anwendungsmusikalische Niveau hinaus.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.