Label: Backlot Music
AUFBRUCH ZUM MOND blickt zurück zu den Anfängen der Mondfahrt, zurück zur ersten erfolgreichen Landung auf dem Erdtrabanten durch Neil Armstrong. Nach der Musical-Dramödie LA LA LAND hätte Damien Chazelles nächster Film nicht unterschiedlicher ausfallen können. Eine Genrepirouette auch für seinen musikalischen Komplizen Justin Hurwitz. Statt mit flauschig-jazziger Kammermusik dramatisiert Hurwitz die Tonspur nun mit dunklen Elektrosounds und großem Orchester. Das gelingt dem Komponisten punktuell sehr gut: Immer wieder blitzen reizvolle musikalische Ideen auf, beginnen schöne Klangfarben zu leuchten, kommt die durch’s Minimal-Bad gezogene Musik ordentlich in Fahrt.
Doch so recht zusammenwachsen will der Score nicht. Zu kleinteilig gedacht, zu gegenpolig sind die Bestandteile. Selbst das omnipräsente Baß-Ostinato entfaltet nicht die gewünschte Haftwirkung. Weniger wäre hier mehr gewesen.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.