Label: Quartet Records
Für das Sequel wurde mit Mark Isham ein Komponist verpflichtet, der sich mit Tierfilmen auskennt. Besonders leinwandgebundene Hunde scheinen es dem Jazztrompeter angetan zu haben. Nach zwei Filmen über das Arbeitstier (ANTARCTICA – GEFANGEN IM EIS und SERGEANT REX: NICHT OHNE MEINEN HUND) darf er dem Vierbeiner nun ins Privatleben folgen. Das generell drollige, leichtfüßige, aber dennoch einfühlsame Wesen des Erstlingsscores setzt Isham nahtlos fort. Selbst Rachel Portmans eingängiges Thema bleibt dem zweiten Teil erhalten, bekommt von Isham allerdings Konkurrenz. Mit Quarte, Terz und Sekunde setzt der Komponist sein Hauptmotiv intervallisch vergleichbar zusammen, läßt es aber aufwärts und in summa bis zur Undezime ausgreifen. Bailey ist übermütig geworden, möchte man glauben …
In der Wahl der Instrumente entfernt sich Isham kaum von Portman. Wieder bilden vorwiegend Streicher und Holzbläser die orchestrale Basis und lassen Klavier, diversen Gitarren und Hackbrett Raum für solistische Seitensprünge. Trotz feiner stilistischer Unterschiede sorgt Isham so zweckdienlich und uneitel für Kontinuität in Baileys musikalischer Welt.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.