CHOCOLAT

Rachel Portman

Tänzerisch, leicht beschwingt - so oder ähnlich müssen die Satzbezeichnungen zu CHOCOLAT gelautet haben. Die großen Schokoladentorten wird Rachel Portman wohl nicht im Sinn gehabt haben, als sie diesen Score komponierte. Vielmehr luftige Baiser, zart umhüllte Pralinen oder leichtes Blätterkrokant geben hier den süßen Ton an. Klein und durchhörbar gehalten, selbst in den sonst schmalzgebadeten Streichern verbreitet Portman durch häufige Punktierungen und den dominanten Einsatz der Holzbläser eine locker-leichte, fröhliche Atmosphäre, die gelegentlich ins Folkloristische abgleitet.

Die Zusammenarbeit mit Regisseur Lasse Halström scheint zu inspirieren, schon GOTTES WERK UND TEUFLES BEITRAG markierte einen Höhepunkt in Portmans Îvre. CHOCOLAT zeigt erneut, wie versiert die Vorzeigekomponistin des männerbeherrschten Filmmusikbusiness ist. Das Layout ist Übrigens zum Anbeissen - die CD sieht aus wie ein Schokoladenplätzchen...

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.

Label: Sony Classical