Label: Decca & Howe Records
Howard Shores künstlerisches Werk durchzieht eine seltsame Düsternis. Abhängig vom Filmgenre tritt sie mal mehr, mal weniger hervor. In den Filmen von David Cronenberg ist sie tonangebend – ob als schizophrene Atonalität (SCANNERS), E-Gitarren-Frost (CRASH) oder getarnt als Violinenlamento (EASTERN PROMISES).
Für Cronenbergs jüngste, alptraumhafte Horror- und Zukunftsvision formt Shore die Düsternis zur massiven elektro-orchestralen Soundscape: Umrahmt von einem kreiselnden Viertonmotiv und barocken Läufen, pochen Techno-Beats, knurren finstere Bläserakkorde, sirren glasharfige Sounds, schwelen Streicher-Duolen. Shore schafft einen faszinierenden, enigmatischen Klangraum, dem zu entkommen unmöglich ist.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.