Label: Varèse Sarabande
DAS BOURNE VERMÄCHTNIS ist die dritte Regiearbeit des Drehbuchautors Tony Gilroy. Nach MICHAEL CLAYTON und DUPLICITY – GEMEINSAME GEHEIMSACHE versichert er sich erneut der kompositorischen Dienste James Newton Howards. Damit ist der Bourne-Veteran John Powell nach drei hervorragenden und für die Serie tonangebenden Scores abserviert. Nichts für ungut, denn einerseits ist Powell zur Zeit beschäftigt wie kaum ein anderer seiner Zunft, und zum anderen versucht James Newton Howard erst gar nicht, sich vom BOURNE-Sound zu entfernen, sondern verwaltet das musikalische Vermächtnis souverän.
Die Actionlast des Sequels schultert die Allzweckwaffe Howard dabei mit Leichtigkeit. Das bevorzugte Arsenal aller BOURNE-Filme – hämmernde Elektronik, riffige E-Gitarren, akzentuierende Streicher – erweitert der Komponist kaum. Nur selten setzt er originäre Duftmarken. Das macht den Soundtrack zu einer sicheren und zweckmäßigen Nummernrevue. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.