Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs

Howard Shore

Mit etwas Wehmut hält der Rezensent die CD zum abschließenden Teil der Ringe-Saga in den Händen, heißt es doch Abschied nehmen. Zum dritten und letzten Mal erscheint kurz vor Weihnachten eine Filmmusik, die alles Übrige des ausklingenden Jahres in den Schatten stellt. DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS zeigt Howard Shore wieder in Hochform. Mit sicherer Hand verknüpft er thematisch lose Enden der ersten Teile, modelliert und entwickelt sie weiter, um die Musik zu prunkvollem Abschluß zu führen. Augenfällig ist die stärkere Gewichtung auf Volksweisen aus Mittelerde, deren meist melancholischer Gestus der Dramatik gelungene Unterstützung leistet. Leider fehlt auf dem Album ein Großteil der kraftvoll donnernden Passagen, die Shore den finalen Schlachten zuschrieb. Mit 70 Minuten ist letzten Endes auch nur reichlich ein Drittel der Filmmusik repräsentiert. Allerdings kursiert das Gerücht einer geplanten Veröffentlichung aller für die Trilogie komponierter Musik. Bei einer Laufzeit von mehr als neun Stunden sollte die dann keine Wünsche mehr offen lassen.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.