Label: Milan
Posthum erscheinen nach und nach die vier finalen Scores des im Juni verstorbenen Komponisten James Horner. Den Anfang machen das Boxerdrama SOUTHPAW und DER LETZTE WOLF, bis Mitte nächsten Jahres sollten auch die Scores zum Grubendrama THE 33 und zum Remake von DIE GLOREICHEN SIEBEN veröffentlicht worden sein. Dann sind die letzten Einträge in ein voluminöses filmmusikalisches Œuvre gemacht.
Für DER LETZTE WOLF arbeitete James Horner noch einmal mit dem französischen Regisseur Jean-Jacques Annaud (DER NAME DER ROSE, DUELL – ENEMY AT THE GATES, BLACK GOLD) zusammen. Ein Glücksfall, bäumt sich doch Horners originäres Kompositionstalent nach den unüberhörbaren Selbstrecyclingbeiträgen der letzten Zeit wieder zu alter Größe und Schönheit auf. Reich an ureigenen Motiven und Klangfarben, überraschend erzählerisch im Umgang mit dem thematischen Material, dramatisch weit gefächert und abwechslungsreich orchestriert, erinnert DER LETZTE WOLF an Horners in epischen Bögen ausgeführte Scores zu WILLOW oder IN EINEM LAND VOR UNSERER ZEIT. Eine fulminante Orchesterfahrt und ein großer Wurf zum Ende einer großartigen Karriere.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.