Label: Edizioni Curci
Mit einjähriger Verspätung erreicht DER SCHÖNE SOMMER die deutschen Kinotheater. Das Coming-Of-Age-Drama wird musikalisch von Francesco Cerasi koloriert. Der vielbeschäftigte Komponist schließt stilistisch nahtlos an die italienische Schule an, malt ebenso hemmungslos und leidenschaftlich mit großem Pinsel wie etwa seine Landsleute Ortolani, Bacalov oder Piovani. Sein verspieltes Hauptthema tupft Cerasi allerdings mit zarter Hand aufs Papier. Von schwelgenden Violinen begleitet, fragmentiert er es über die Gesamtdauer des Scores. Gleichzeitig verliert der Streichergrund an Farbigkeit. Das läßt das Kompositionsgemälde gen Ende etwas ausgeblichen und langatmig erscheinen. Mehr Freude an Hintergrunddetails hätte der Musik durchaus gutgetan.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.