Label: Milan
Gut zwei Dutzend Adaptionen des Mantel-und-Degen-Klassikers hat die Filmgeschichte bereits hervorgebracht. Nun schlägt Martin Bourboulon für seine Neuverfilmung Dumas’ populären Roman gleich zweimal auf: Nach D’ARTAGNAN im April folgt MILADY im Dezember. Mehr Zeit für Intrigen, Duelle, Romanzen. Mehr Zeit für Musik. In Guillaume Roussels Händen gelingt diese jedoch wenig originell: charakterlose Motive, permanentes Streicher-Spiccato, schwach durchlüfteter Orchestersatz.
Der Komponist bringt leider nur generische Hans-Zimmer-Schraffuren aufs Papier. Wie verspielt, pompös und tiefgründig waren dagegen die Scores von Michael Legrand, Michael Kamen oder Jean-Claude Petit. Roussels Update: eine Enttäuschung.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.