Label: Intrada
Der archäologische Sturm und Drang der Filmmusiklabels fördert immer öfter die seltensten Originale zu Tage. Mit FANDANGO wurde nun der Soundtrack zu Kevin Reynolds Spielfilmdebüt ausgegraben, abgestaubt und auf Hochglanz poliert. Komponist dieser Roadmovie-Komödie war kein Geringerer als Alan Silvestri, der noch im gleichen Jahr mit ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT seinen Kinodurchbruch schaffte.
Schon damals setzte Silvestri bei der Vertonung von Komödien auf einen ernsthaften Zugang. Von Mickey-Mousing keine Spur. Zudem zeigte sich Silvestri gegenüber dem schrillen 80er-Jahre-Sound, den er für die TV-Serie „ChiPs“ selbst noch kultiviert hatte, erstaunlich resistent. Bis auf einige neon-poppige Titel steht FANDANGO auf einem soliden Orchesterfundament. Silvestri nutzt die volle Breite dieses akustischen Apparats, läßt Blech- und Holzbläser Kaskaden donnern, das Schlagwerk krachen und Streicher durch alle Register kapriolen. Man spürt buchstäblich die Lust am Hantieren mit klanglicher Fülle. Das Ergebnis kann sich auch heute noch hören lassen: FANDANGO ist ein energischer, farbenfroher und abwechslungsreicher Abenteuerritt und ein frühes Zeugnis großen kompositorischen Talents.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.