Freedomland

James Newton Howard

Nichts ist schwerer, als so gut zu sein, wie man einmal war. James Newton Howard, der mittlerweile zu den höchstdotierten Filmkomponisten Hollywoods zählt, hat mit einer Vielzahl originärer Scores Filmmusikgeschichte geschrieben. Die eigene Messlatte liegt mit FLATLINERS, THE SIXTH SENSE, ÜBERLEBEN!, SCHNEE DER AUF ZEDERN FÄLLT, SIGNS und THE VILLAGE zugegebenermaßen besonders hoch. Gerade deshalb muß jedes neue Werk seinen Probesprung ableisten. KING KONG und BATMAN BEGINS enttäuschten da eher, während DIE DOLMETSCHERIN und DAS MÄDCHEN AUS DEM WASSER die Qualitätskontrolle meisterten.

FREEDOMLAND positioniert sich irgendwo auf der Schwelle: Die Partitur punktet mit konsequent pulsierenden New-Age-Sounds, stimmungsvoller Klangdichte und treibender Rhythmik. Abzüge gibt’s dagegen für eine gewisse Hörabnutzung und wegen Plagiatsgefahr: Thomas Newmans fragmentarischer Klaviergesang und Mark Ishams L.A. CRASH-Metamorphosen dringen vielerorts zu eindringlich durch das Howardsche Stilgerüst.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.

Label: Varèse Sarabande