GLOOMY SUNDAY - EIN LIED VON LIEBE UND TOD

Detlef Friedrich Petersen

Petersen stand vor der Aufgabe, Musik in Konkurenz zu einem titelgebenden Lied zu schreiben. Kein leichtes Unterfangen, bedenkt man den einschränkenden Einfluß, den ein solcher Song auf die Komposition haben kann. Petersen jedoch stellt sich dem Problem entgegen, indem er seine Arbeit um das Lied ranken läßt. Er kreist es ein, verwendet Ausschnitte der Melodie in seiner Motivik und zitiert es mitunter vollständig. Anderen Themen gibt er ortsgemäß einen ungarischen Klang, bleibt aber der Einfachheit der Liedform treu und verfängt sich nicht in unbegründeter Symphonik. Versteckter Hauptdarsteller des Filmes ist das 1936 komponierte Lied vom traurigen Sonntag. In acht Versionen auf der CD präsentiert, gibt es auch hier den Ton an. Heather Novas Coversong fällt von den Einspielungen neueren Ursprungs als die gelungenste heraus. Erika Marozsans poppiger und Ben Beckers mystischer Beitrag hingegen klingen eher kümmerlich.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.