Godsend

Brian Tyler

In Brian Tylers Musik zu GODSEND passiert wenig. Und das ist viel. Anstatt ein kolossales Fangnetz auszuwerfen, webt der Komponist einen sparsamen Klangteppich, dessen Fäden filigran und detailreich sind. Weder Bombast noch Schwulst finden Eingang in die Partitur. GODSEND widmet sich den kleinen Dingen, die keimen, wachsen, sich entpuppen. Für diese musikalischen Entwicklungen läßt Tyler sich auch noch Zeit. Sein schlichtes elegisches Titelthema dehnt er ins Unermeßliche und versieht es mit einem harmonischem Appendix, der Sehnsucht, Weite, der Unendlichkeit vorträumt. Regisseur Nick Hamm hätte sich kaum einen besseren Score für seinen Bio-Psychothriller wünschen können. Und Brian Tyler beweist, wie assoziativ und brillant Atmosphäre sein kann.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.

Label: Varèse Sarabande