Label: Marvel Music
Einen Großteil des Charmes von GUARDIANS OF THE GALAXY machen die Popsongs aus, die der Protagonist des Films über Kassettendeck oder Walkman abspielt. Hinter diesen Klassikern der terrestrischen 80er verschwindet der orchestrale Score. Bis auf das eingängige, etwas plakative Hauptthema, das Tyler Bates dem kosmischen Fünfergespann in Volume 1 und 2 der Filmreihe hinterherposaunen ließ. Jetzt verschwindet allerdings auch dies. Nebst seinem Schöpfer, der die Kompositionsfeder an John Murphy weiterreicht. Und der bringt zumeist Unisono-Radau aufs Notenpapier. Musikalischer Dreifachwumms aus Orchester, Chor und Elektronik. Bombast ohne Kontur im Klangbild, ohne Raffinesse in der Instrumentierung, ohne Überraschungen im Tonsatz. Schade.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.