2001 ist das Jahr, in dem John Williams zum Genre der Märchen zurückkehrt. Zehn Jahre nach HOOK wird er sich mit seiner zauberhaften Musik zu HARRY POTTER eine alte Hörerschaft zurückerobern. Seine Stärke, die dichte, konzertnahe Chor- und Orchestermusik setzt Williams erneut gekonnt ein und zieht einen alles vereinenden, magischen Kreis um Geschichte und Bilder. Durch den verspielten Einsatz der hochstimmigen Instrumente, im besonderen der Celesta, Holzbläser und Violinen, im Kontrast zum ruhigen, basisgebenden Charakter der Posaunen, Hörner und Kontrabässe gewinnt die Musik außerordentlich an märchenhafter Kraft. Ganz unbeeinflußt geht das jedoch nicht vonstatten. Das Hauptthema offenbart eine gewisse tonale Ähnlichkeit mit dem aus THE WITCHES OF EASTWICK, und die Ausgelassenheit der Musik erinnert stellenweise deutlich an HOOK. Erstaunlicherweise stört das den wissenden Hörer kaum, da es Williams mit einem Reichtum an neuem, vorzüglich kontrapunktisch gesetzten Material schnell schafft, ihn für sich einzunehmen.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Warner