Label: Intrada Special Collection
Lange Zeit galten die Archive von Walt Disney so fest verschlossen wie Fort Knox. Nur wenige Filmmusiken fanden in den letzten Jahrzehnten ihren Weg auf den Tonträgermarkt. So war die Überraschung unter Filmmusikliebhabern riesig, als das rührige kalifornische Label Intrada im Sommer 2011 den Beginn einer exklusiven Zusammenarbeit mit dem Medienkonzern ankündigte. Sofort entstanden Listen mit Titeln, auf deren Veröffentlichung so mancher Fan bislang vergeblich gewartet hatte. Einer der heißesten Wunschkandidaten wurde John Debneys HOCUS POCUS. Nun ist es endlich so weit: Soeben erschien der musikalische Spukspaß in limitierter Auflage.
Auch 20 Jahre später hört man HOCUS POCUS die Energie und den Willen zum Durchbruch noch an. Der damals 37jährige Debney nutzte die erste große Chance seiner Karriere und legte eine zauberhafte, lustvoll quirlige und perfekt orchestrierte Partitur vor, die den Vergleich mit John Williams’ DIE HEXEN VON EASTWICK nicht zu scheuen braucht. Gekonnt umschiffte der junge Komponist mit großen thematischen Bögen die Kurzatmigkeit mancher Comedy-Scores, ohne auf Verspieltheit, Humor und die eine oder andere Mickey-Mousing-Passage zu verzichten. Ein wahrhaft diabolisches Vergnügen!
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.