Label: Territory Music
John Debney ist einer der wenigen seiner Generation, der noch beständig Filmkompositionsaufträge an Land zieht. Im Gegensatz etwa zu Christopher Young. Sein Trick? Er hat sich in einer Nische eingerichtet: Comedy, Animation, Familienunterhaltung. Umso erfreulicher, daß ihm Kevin Costner nun mit dem Western HORIZON die Genrekronjuwelen anvertraut. Debney dankt’s mit einem packenden Score. Über 90 Americana-Minuten, die in ihren besten Momenten epische Filmmusik des späten 20. Jahrhunderts heraufbeschwören: ausladende Themen, große dramatische Bögen, Raum für Durchführung und motivische Entwicklung. Auch wenn der Temp Track hier und da durchblutet (TITANIC, OBLIVION), ist Debney ein großer Wurf gelungen. Weit ab von seinem Einerlei der letzten Jahre.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.