Horrorfilme junger, innovativer Regisseure sind seit SCREAM eine sichere Investition. Auf dem Terrain der Filmmusik haben sich gleichfalls einige Komponisten herauskristallisiert, denen solche Projekte vornehmlich angetragen werden. Marco Beltrami, Christopher Young und John Debney gehören zu diesen Torhütern der Finsternis. Jetzt auch Don Davis. Mit den Fernsehfilmen THE BEAST und THE HOUSE OF FRANKENSTEIN scheint er mit dem Genre warm geworden zu sein, um nun das Gelernte auf die große Leinwand zu übertragen. Und was da herauskommt, ist zum Teil recht starker Tobak. Wie schon bei THE MATRIX scheut Davis auch hier weder Dissonanz noch Atonalität oder verquere Klänge. Ganz im Gegenteil! In abstrakten Kollagen treibt er sein biestiges Spiel bis zur Ermattung der Hörer. Der Reigen wird perfekt mit Chor und Kirchenorgel, den Pflichtelementen jeder ernstgemeinten Horrormusik seit Jerry Goldsmiths Muster-Opus THE OMEN.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Varése Sarabande