Hugo Cabret

Howard Shore

Für die Filmmusik zu HUGO CABRET wandte sich Martin Scorsese an seinen Langzeitkollaborateur Howard Shore. Nach Exkursen in psychologische und mythologische Tiefen (EINE DUNKLE BEGIERDE, AUFTRAG RACHE, ECLIPSE) muß das Schwelgen im elektrisierenden und inspirierenden Paris der 30er Jahre für den Komponisten eine willkommene Abwechslung gewesen sein. Davon zeugt die einfühlsame, phantasievolle und quirlige Partitur, mit der Shore den allerersten Kinderfilm des Regisseurs musikalisch eingepackt hat. Zwar bedient er sich dafür eines Instrumentariums, das in aller Regelmäßigkeit seinen Dienst in Paris- oder Kinderfilmen tut, doch walzern die Akkordeonmelodien und stolpern die Barpianoverstimmungen so frisch und flott, verniedlichen Marimbaphon und Glockenspiel so inniglich den Orchesterapparat, daß die Tour de force das Reminiszenzkorsett schnell vergessen läßt.

Eine faszinierende Filmmusik, auch wenn die CD, en suite gespielt, zum Adrenalinschock führen kann.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.