Christopher Young gehört zu den eigenwilligeren Filmkomponisten in Hollywood. Seine Musik zeichnet sich in besonderem Maße durch Einfallsreichtum, Abwechslung und ungewöhnliche Instrumentierung aus. Dieses läßt den Komponisten zwar einen durchgängigen Stil bei sich selbst vermissen, bringt aber einen nicht zu verachtenden Fluß in die manchmal breiige Mainstream-Masse der Traumfabrik. Beeinflußt durch die musique concrète, eine Nischenart der Musik, die mit der beliebigen Montage von Klängen arbeitet, ist er ständig auf der Suche nach neuen Sounds und musikalischen Texturen. In Verbindung mit konventionellem Instrumentarium entstehen so immer wieder einzigartige Scores. IN TOO DEEP verlangte im Ausgleich zu unzähligen Songs einen eher elegischen Grundton. Ausgedehnte Streicherpassagen, untersetzt mit perpetuierender Perkussion überstimmen die wenigen aufbrausenden Actiontitel. Stellenweise fügt Young eine gedämpfte Solotrompete, ähnlich einer Singstimme, zu und richtete den Beat so aus, daß er der Bezeichnung "Hip Hop without lyrics" mehr als gerecht wird.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Varése Sarabande