Independence Day

David Arnold

Kreative Liaisons zwischen Regisseuren und Komponisten gab und gibt es einige. Neben den berühmtesten Beispielen Hitchcock-Herrmann und Spielberg-Williams tummeln sich einige weniger bekannte oder kurzlebigere Partnerschaften. Roland Emmerich und David Arnold zählen zu letzterer Partei. Drei Filmproduktionen bestritten sie gemeinsam. Während der Arbeit an DER PATRIOT kam es schließlich zum Bruch. Jetzt ist endlich die komplette, zweistündige Musik zu ihrem größten gemeinsamen Erfolg INDEPENDENCE DAY veröffentlicht worden.

INDEPENDENCE DAY, die Nationalhymne amerikanischen Mainstreams, ist zugegebenermaßen ein „Guilty Pleasure“ des Rezensenten. Die neue Doppel-CD besiegelt die bestehende Leidenschaft aufs Sinnlichste. INDEPENDENCE DAY bietet einfach alles, was zu einer saftigen (Blockbuster-) Filmmusik gehört: spätromantisierende Großsymphonik, gekonnt reanimiert und orchestriert in süffigen Themen, hemmungslos pathetischen Fanfaren, schmetternder Bläseraction und quirliger Komik. War STARGATE Arnolds überraschend einfallsreiches Gesellenstück, bestand der Komponist hiermit seine Meisterprüfung. Die Neuveröffentlichung ist die längst überfällige Würdigung dieser Arbeit!

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.