Label: La-La Land Records
Je seltener John Williams mit neuen Filmmusiken in Erscheinung tritt, umso aufmerksamer widmen sich Major- und Nischenlabels der Vermarktung seiner älteren Werke. In den letzten Jahren sind dutzende Neuauflagen, Erst- und Komplettveröffentlichungen auf dem Tonträgermarkt erschienen. Besonders das Label La-La Land Records hat Williams’ Diskographie enorm erweitert. Nach vollständigen Editionen von 1941, HOOK oder A.I. schob der Verlag nun ein Boxset mit JURASSIC PARK (1993) und VERGESSENE WELT (1997) nach.
Die ersten beiden CDs wiederholen, was durch Originalalbum und Jubiläumsedition bereits bekannt ist: ein Orchesterfeuerwerk reicher musikalischer Textur mit zwei prägenden und einprägsamen Hauptthemen. Die wenigen Zusatzminuten ändern nichts am anregenden Hörerlebnis von JURASSIC PARK. Die wahre Überraschung beginnt auf der dritten Disk mit VERGESSENE WELT. Mehr als eine halbe Stunde unbekannter Musik verschieben den Gesamteindruck vom thematisch getragenen zu einem atmosphärisch gebundenen Actionscore. Eine Region, in die der Komponist nach bisherigen Erkenntnissen erst nach 1997 mit MINORITY REPORT oder MÜNCHEN so richtig vorgedrungen ist.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.