Ennio Morricone, lebende Legende der Filmmusik. Spaghetti-Western à la SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD machten den Italiener in den 60ern weltberühmt. Seitdem arbeitete er auch für den amerikanischen Film.
Mit MISSION TO MARS bricht Morricone auf unkomplizierte Art Genrekonventionen. So fein, so zerbrechlich begann noch keine Sci-Fi-Musik. Behutsam entwickelt er aus aufeinanderfolgenden Fragmenten nach und nach eine Melodie von unglaublich poetischer Schönheit, als wollte er beweisen, wie klein und schutzlos der Mensch in den Weiten des Weltalls ist. Ganz andere Register zieht er dagegen, wenn im Film der Adrinalinpegel der Protagonisten steigt. In solchen Passagen hätte die Komposition gegensätzlicher nicht ausfallen können. Wie Tonstudien wirkt dann die Musik: Atonal, abstrakt, verwirrend, voller Experimentierfreude. Den besonderen Morricone-Klang entbehrt MISSION TO MARS natürlich nicht. Das liegt letztendlich auch daran, daß der Komponist seine Filmmusiken nie aus der Hand gibt, das heißt immer selber orchestriert und dirigiert.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Hollywood