MR. SKEFFINGTON

Franz Waxman

Franz Waxman hieß eigentlich Wachsmann, bevor auch er wie so viele andere europäische Künstler 1934 in die USA imigrierte. Da er schon in Deutschland Musik für Filme geschrieben hatte, setzte er diese Arbeit in der neuen Heimat Kalifornien fort. Sein kompositorisches Talent verhalf ihm schnell zu neuen Anstellungen, und innerhalb kürzester Zeit wurde er zu einem der meistschaffenden Filmmusiker des Golden Age. Mitunter vertonte er jährlich 12 Filme. Aus dieser Schaffensperiode stammt auch MR. SKEFFINGTON (1944). Erzählt wird eine tragikomische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund zweier Weltkriege. Waxmans Komposition changiert in verschiedenen Farben. Von komödiantisch-illustrativer, über packend-furioser bis hin zu romantisch-tänzerischer Musik wechselt der Gestus. Auch läßt seine Herangehensweise einen geschichtlichen Bezug erkennen. So thront die bruchstückhafte Verwendung des Deutschlandliedes als dunkle Bedrohung über der Zerbrechlichkeit oft filigraner Strukturen. Die Moskauer Symphoniker meistern diese Neueinspielung mit Bravour und geben der Vielseitigkeit dieser Komposition den nötigen Glanz.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.