Label: Hollywood Records
Guillermo del Toro ist sprunghafter geworden in der Wahl seiner Komponisten. Hatte er vor HELLBOY 2 stets auf die Künste von Javier Navarrete oder Marco Beltrami vertraut, wechselt er seitdem mit jedem neuen Projekt den musikalischen Seelsorger. Und doch glaubt man, aus allen Scores einen gewissen Del-Toro-Klang destillieren zu können, egal, ob sie von Danny Elfman, Alexandre Desplat oder nun für NIGHTMARE ALLEY von Nathan Johnson komponiert worden sind. Ein melancholischer Grundzug, gerade deutlich genug, um dominant, aber nicht penetrant zu wirken: Verschleppte Lagenwechsel oder gezogene Akkorde in den Streichern, chromatische Melodieführung im Blech, retardierende Klavierglissiandi. Das läßt das Komponistenkarussell etwas überflüssig erscheinen, ändert aber nichts an der Schönheit von NIGHTMARE ALLEY.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.