Nicola Piovanis Musik zu PINOCCHIO erinnert ansatzweise an die tänzerische Verspieltheit seiner großartigen Partitur zu DAS LEBEN IST SCHÖN. Allerdings geht der Komponist einige Schritte weiter und erlaubt sich genrebedingt eine verschmitztere Herangehensweise. Seinen musikalischen Witz entwickelt er teils aus den schlichten, sehr eingängigen Tonfolgen, die stellenweise fast liedhaft in Strophen und Refrains ausgeführt sind. Außerdem rekrutiert Piovani neben dem Standardinstrumentarium eine Anzahl schrulliger Schlag- und Blasinstrumente, die er tonmalerisch und kindlich humorvoll einsetzt. Burleske Märsche mit Trommel, Schlaghölzern, Triangel und Tuba charakterisieren bestens den frechen Pinocchio, Tremolostreicher, Klavier und Harfe in der Quasi-Overtüre vortrefflich die Magie der Blauen Fee. Mit PINOCCHIO gelingt Piovani eine Filmmusik, die kaum leichter und träumerischer sein könnte.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Virgin