Label: Milan Records
Yorgos Lanthimos’ Filme sind surreale, absurde und dunkelhumorige Betrachtungen menschlicher Existenz, die bisher ohne neu komponierte Musik auskamen. In POOR THINGS wagt der Regisseur die Zusammenarbeit mit Jerskin Fendrix. Eine Jungfernfahrt auch für den britischen Musiker, der bis dato mit seiner Punkband und einem viel beachteten Soloalbum in Erscheinung trat, aber noch nie für die Leinwand komponiert hat. Das Ergebnis ist mit einigem Abstand der eigenwilligste und originellste Soundtrack der letzten Jahre. Ein instrumentaler Trip ins Krumme und Schiefe, bizarr verspielt, herrlich kompromißlos, kurzum: Musik gewordener Lanthimos-Kosmos. Überraschend auch: Die Musik ist handgemacht durch und durch, Blas- und Streichinstrumente, Percussion, menschliche Stimme, aber keine Elektronik. Grandios!
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.