Projekt: Peacemaker

Hans Zimmer

Das Karussell der Wieder- und Neuveröffentlichungen älterer Filmscores dreht sich unaufhaltsam weiter. Mit PROJEKT: PEACEMAKER widmet sich das auf Soundtracks spezialisierte Nischenlabel La-La Land Records nach OPERATION: BROKEN ARROW erneut dem deutschen Goldjungen Hans Zimmer. Die 1997er CD offerierte mit einer Spieldauer von 55 Minuten schon damals das Gros von Zimmers musikalischer Tour de Force. Doch die Titel waren teils zu Suiten zusammengefaßt. Grund genug für La-La Land, eine korrigierte und vollständige Version zu veröffentlichen. Die Deluxe-Doppel-CD arrangiert die Musik nun so, wie sie im Film zu hören war. Als Bonus gibt’s das originale Album noch dazu.

Das ist jedoch selbst für einen Zimmer-Aficionado viel, vielleicht zu viel des repetitiven Actiongewitters. Zweieinhalb Stunden wirbeln Orchester und Elektronik im Overdrive, setzen Dynamikgrenzen außer Kraft und überschreiten Tempolimits. Das provoziert Abnutzungserscheinungen am kompositorischen Grundstock – und Frustration beim Hörer. Manche Filmscores bedürfen schlicht vor CD-Veröffentlichung eines Lektorats. PROJEKT: PEACEMAKER ist eine davon.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.