Danny Elfman ist einer der raren amerikanischen Filmkomponisten, die eine ureigene Tonsprache entwickelt haben. Unverkennbar sind seine Musiken, einzigartig in Charakter, Melodiefolge und Instrumentierung. Aus seiner Feder entstanden so fabelhafte Partituren wie BATMAN, SLEEPY HOLLOW, MEN IN BLACK oder PLANET OF THE APES. Nun tritt er mit RED DRAGON das stark vorbearbeitete Hannibal Lecter-Erbe an. Ein wenig Howard Shore klingt dann auch in so mancher Streicherrückung oder den messa di voce der Bläser an. Nach THE SILENCE OF THE LAMBS scheint kein Komponist an der etablierten Eindringlichkeit von Shores Musik vorbeizukommen. Auch Hans Zimmer spielte für HANNIBAL mit ähnlicher Stilistik. Abbruch tut das Danny Elfmans Vertonung allerdings nicht. Mit bewegter Düsternis und respektvoll mysthizierender Ruhe vertieft er die Geschichte musikalisch. Pathosfrei. Großartig!
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Decca