Label: Avex Classics
Naoki Satō gehört zu den originellsten filmmusikalischen Stimmen im japanischen Mainstream. Bekannt für Kinofilme wie PARASITE vertont Satō auch regelmäßig Taiga-Dramen des Fernsehsenders NHK. Mögen im historischen Mehrteiler SEITEN WO TSUKE Schauspiel und Szenerie auf westliche Augen ungewohnt wirken, schafft Satōs Kompositionsstil einen raffinierten Brückenschlag zu euro-amerikanischer Hörgewohnheit. Traditionelle japanische Harmonik pflanzt er ins spätromantische Hochbeet, neben die schnell treibenden Setzlinge der Minimal Music: Pattern und Ostinati.
Zwar verrutscht Satō mitunter die Melodieführung auf schlichte Bahnen, dafür macht er oft Neben- zu grandiosen Hauptschauplätzen. Underscore-Passagen, die in untalentierteren Händen mit liegenden Akkorden oder scheuem Dröhnen gedüngt würden, gedeihen bei ihm zu aufgeladenen, treibenden und oft überraschenden Klanglandschaften. Großartig!
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.