Robert Rodriguez, Regisseur der SPY KIDS-Endlosschleife, zeichnet seit seinem Regiedebüt BEDHEAD (1991) stets in Teilen auch für den Sountrack verantwortlich. Für SIN CITY bedient er sich wiederholt der Hilfe von John Debney und Graeme Revell. Angesichts zahlloser Charaktere keine schlechte Idee.
Wer nun allerdings einen thematisch vielschichtigen und stringenten Score erwartet, wird wie schon bei BATMAN RETURNS (Hans Zimmer, James Newton Howard) enttäuscht. Geräuschvoll, effekteheischend und beatlastig brodelt der Score 60 Minuten lang mit vereinzelten Saxophon-Motiv-Heulern im Dunkelkammerregister. Denkbar, daß das im Film gut funktioniert, auf CD wirkt es auf Dauer jedoch ermüdend. Die Highlights sind gezählt, darunter die groovigen End Titles und das zenitisch herausstechende perkussive Konzertwerk SENSEMAYA von Silvestre Revueltas.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Varèse Sarabande