Label: Atlantic Screen Music/Filmtrax
David Hirschfelders große Erfolge liegen länger zurück. Das Biopic SHINE – DER WEG INS LICHT und das Historienepos ELIZABETH entstanden Mitte der 90er. Seitdem mäandert der australische Komponist zwischen kleinen und mittleren Produktionen, die meist wenig Eindruck hinterlassen. Das trifft auch auf Adam Coopers Regiedebüt zu. Für dessen Thriller SLEEPING DOGS versucht Hirschfelder, dem Streicherapparat nebst Harfe, Klavier und Elektronik eine düstere Klangwelt zu entlocken, die jedoch weder den brutalen Schrecken von Howard Shores SIEBEN noch die niederschmetternde Trostlosigkeit von Jóhann Johannssons PRISONERS erreicht. Dagegen bleibt Hirschfelders Komposition uneigenständig, collageartig, wenig konkret. Schade.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.