Label: Sony Classical
Daniel Pemberton gehört derzeit zu den interessantesten Filmkomponisten. Schwer verständlich, wie das große Talent des Briten 20 Jahre im Fernseh- und Dokumentarfilm vor sich hin schlummern konnte. Erst Ridley Scotts THE COUNSELOR katapultierte den Komponisten auf die internationale Spielfilmplattform. Seitdem hat Pemberton mit CODENAME U.N.C.L.E., STEVE JOBS, KING ARTHUR: LEGEND OF THE SWORD, MOLLY’S GAME und OCEAN’S 8 eine Handvoll rhythmisch eigenwilliger und tonsprachlich innovativer Soundtracks abgeliefert.
Auch in SPIDER-MAN: A NEW UNIVERSE, seiner ersten Animationsfilmmusik, verzwirbelt Daniel Pemberton sehr beherzt und behände Elektronik mit Orchester: Knallige Elektrobeats doppeln Blechbläserkaskaden, fiepende Soundglissandi umschlängeln Pauken- und Perkussionsgewitter, atmosphärische Streicherflächen zünden gleißende Technoblitze. Was in weniger kundigen Händen zum beliebigen Potpourri hätte werden können, verschweißt Pemberton zum mit 80 Minuten zwar etwas erschöpfenden, aber dennoch atemlos abwechslungsreichen Akustiktrip.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.