Stuart Matthewman kommt wie so viele Filmkomponisten der jüngeren Generation aus der Popmusik (u.a. Saxophonist bei Sade). Im Gegensatz zu manch anderem Kollegen gleichen Backgrounds sind ihm Kontrapunkt und Orchestrierung allerdings nicht fremd. Von oktaviertem Melodieersatz oder Dreiklangeinerlei ist in THE ASTRONAUT FARMER keine Spur. Matthewman entwickelt seine Themen, entwirft Bläsersätze, malt mit Klangfarben, experimentiert dabei eher auf kleiner Flamme.
Und doch will ein originärer Funke nicht richtig überspringen. Zu einsam das Trompetensolo, zu süffig die Streicherschleifer, zu pathetisch das Orchesterfinale, zu selten der Mut zum Alleinstellungsmerkmal. Nur manchmal, wie im Track "Funeral", gelingt ihm ein Stück Originalität, das über die Klischeelast der restlichen Musik hinauswächst.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Varèse Sarabande