THE CALLING

Christopher Franke

Mit dem Namen Christopher Franke verbinden Science-Fiction-Fans sofort BABILON 5. Der gebürtige Deutsche schuf nicht nur die Titelmelodie zu dieser Fernsehserie, sondern versorgte auch seit Anbeginn jede Folge mit der entsprechenden Musik.

Franke war lange Zeit Mitglied der Berliner Band Tangerine Dream, die sich im Bereich der elektronischen Musik in den 70er und 80er Jahren als Wegbereiter etablierte. Kein Wunder also, daß der Komponist sich auch in der Filmmusik maßgeblich der elektronischen Instrumente und Klänge bedient. THE CALLING macht da allerdings eine Ausnahme. Komponiert und arrangiert ist der Score für klassisches Orchester und Chor. Dennoch wird Franke gelegentlich rückfällig und integriert synthetische Rhythmen und Sounds. So interessant es auch ist, Frankes atmosphärischen Stil einmal für großes Orchester instrumentiert zu hören, verliert der klanglich nicht gerade neuerliche Score durch fehlende Entwicklung und schleppenden Charakter an Spannung. Franke schafft es leider nicht, seine Komposition auf den Punkt zu bringen. Das ist typisch für Serienmusiken, wo nicht etabliert sondern präserviert wird. Für’s Kino reicht das aber nicht. Schade, denn Potential ist vorhanden.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.

Label: edel