Den Ruhm heimste Ennio Morricone ein, und doch bleibt das "Lied vom Tod" vor allem legendär, weil es dieses unvergleichliche, klagevolle Mundharmonika-Spiel als tragendes Motiv hatte. Und dafür sorgte eben Franco De Gemini, der jung mehr wollte, als nur "Susanna" rauf und runter zu dudeln, wie es alle Bambini in seinem Viertel taten. Fazit: auf über 800 Soundtracks sollte sich sein Talent verewigen. Die nun vorliegende, wohlgemerkt erste Arbeitsschau auf CD, gibt einen umfassenden Einblick in das vielfältige Werk des fleißigen Mannes.
Da findet sich Skurriles wie "Buckaroo", auf dem einer nun auch gesanglich zeigt, daß er nicht nur als Mime allenfalls mediokre war: Dean Reed. Genauso schwärmerisch in der Melodie ist das kurze "Im Not Your Pony", und jazzig-poppige Anleihen sind vor allem in De Geminis eigenen Kompositionen zu finden. Der Mann machte aber auch in Disco, Schlager und was heute etwas abwertend als Fahrstuhlmusik benannt wird. Ohnehin verwischen sich bei ihm alle Grenzen, selbst die 78er Disco-Version vom "Lied vom Tod" hat was. Das kurzweilige mit einem informativen Booklet aufgewertete Album eignet sich hervorragend für Wolken verhangene Herbstabende und lässige Stehparties. Michael Eckhardt
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.
Label: Allscore