Harry Gregson-Williams, hellster Stern in Hans Zimmers Komponistenmanufaktur "Media Ventures", muß offensichtlich Geldnöte oder Schulden bei der Mafia haben. Wie sonst ist zu verstehen, daß sich der talentierte Komponist freiwillig THE RUNDOWN ausgesetzt hat. Das größere Rätsel jedoch ist, wie Gregson-Williams es fertigbringt, diesem gequirlten Actionschwachsinn eine formidable Filmmusik abzuringen. Was er hier an Schlagwerk herankarrt, ist schon olympisch. Ob Streetpercussion-Feste mit obligater Trillerpfeife, Dschungel-Bongo-Sessions oder elektronische Beat- und Soundgelage, die Musik rockt auf einer Qualitätsstufe, die The Rock im Film nicht einmal annähernd berührt. Mit diesem Mount Everest verdrängt Gregson-Williams sogar den "King of Drums" John Powell vom Thron!
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Varèse Sarabande