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Transcendence

Mychael Danna

Mychael Danna gehört zu den Arthousekomponisten, die nicht zu weit auf die Kommerzkinoseite hinüberpendeln. Stattdessen hat ihn sein ausgeprägtes Interesse an östlicher und fernöstlicher Musik zu einem Filmmusikspezialisten gemacht und künstlerische Kollaborationen mit so außergewöhnlichen Regisseuren und Regisseurinnen wie Atom Egoyan, Ang Lee, Mira Nair und Deepa Mehta hervorgebracht. Der Sci-Fi-Film TRANSCENDENCE, Dannas jüngste Arbeit, ist eine der seltenen Ausnahmen, die allerdings an der Kinokasse bisher keinen Erfolg hatte.

An der filmmusikalischen Ausgestaltung wird es nicht gelegen haben. Danna begegnet dem Sci-Fi-Drama mit einem fürsorglichen, von Streichern dominierten Score, der dem technologischen Aspekt des Films ein pulsierendes Herz entgegensetzt. Unsentimental, aber gefühlswarm kühlt die Musik nur in den wenigen Actionpassagen elektronisch ab. Konzeptionell bleibt Dannas Partitur zwar deutlich hinter seinen Glanzstücken EXOTICA (1994) oder DAS SÜSSE JENSEITS (1997) zurück, aber auch nur, weil für diesen Film ein vielschichtigerer Ansatz unpassend gewesen wäre.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.