Sanft beginnt das getragene Titelthema, vorerst ausschließlich gespielt von den Streichern. Kaum hörbar setzen nacheinander Flöte und Saxophon ein, die Musik befreit sich rhythmisch, die Gleichförmigkeit löst sich in Synkopen auf. Die Violinen kehren bald zurück zur anfänglichen Motivik und leiten den ausgedehnten Melodiebogen bis zum Ende, während Bratschen und Celli die Bewegung im Pizzicato weiterführen und die Blasinstrumente scheinbar innehalten.
Kontrastreicher als RAVENOUS, Michael Nymans letzter Filmmusik, konnte die neue Arbeit wohl kaum ausfallen. Ebenso eindringlich, aber weniger treibend in Rhythmik und Dynamik findet der Komponist diesmal samtige Töne jenseits hämmernder Greenaway-Bläser. Durchsetzt mit Klavierstücken im Stile von The Mood That Passes Through You aus DAS PIANO eröffnet sich WONDERLAND als ein sehr intimes Statement des britischen Minimalisten.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.
Label: Virgin