Label: La-La Land Records
George P. Cosmatos’ TOMBSTONE und Lawrence Kasdans WYATT EARP – zwei Filme, derselben historischen Figur verhaftet, die nur mit wenigen Monaten Abstand ins Kino kamen. Der eine geradlinig und flink erzählt, der andere aufgeblasen zu epischer Länge und dem Anspruch eines Biopics verhaftet. Zwischen beiden filmischen Ansätzen liegen Welten. Entsprechend schwankend urteilte die Kritik, auch was die beiden – ebenso verschiedenen – Scores anbelangte. Während Bruce Broughton mehr der klassischen Westernmusik verhaftet blieb, orientierte sich James Newton Howard vorwiegend an den dramatischen Aspekten von Wyatt Earps Lebensgeschichte.
Nachdem sich vor einiger Zeit das Label
Intrada Broughtons TOMBSTONE mit einer Doppel-CD angenommen hat, komplettiert La-La Land Records nun Howards WYATT EARP. Mit 162 Minuten, zahllosen alternativen Cues, Source-Tracks und Synth-Mockups ist dabei eine der aufwendigsten Filmmusikveröffentlichungen der letzten Jahre herausgekommen. Howards polythematische Partitur hat diese Aufmerksamkeit zweifelsohne verdient: mit ausufernder, reicher Americana, flott-tänzerischen Fiddelpassagen, zarter Postromantik und wilden Actionpassagen schuf der Komponist eine seiner schillerndsten Arbeiten, die auf den vorliegenden drei CDs bestens repräsentiert wird.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.