[ 05.12.2024 ] Ende eines Jahres, das es in sich hatte. Das von vielen Branchenvertretern frühzeitig als ein sehr schwieriges, ja geradezu mieses Kinojahr abgeschrieben wurde. Fehlendes Programm durch Streik in den USA war einer der Gründe, zu wenige massentaugliche heimische Filme ein anderer, postpandemischer Zielgruppenverlust ein weiterer. Alles richtig und trotzdem zu kurz gegriffen. Denn: Für mich ganz persönlich war 2024 ein gutes Kinojahr. Selten fielen mir im Rückblick so viele starke (und meist auch an der Kasse erfolgreiche) Filme ein wie eben in diesem Jahr. Auszug gefällig? POOR THINGS, THE HOLDOVERS, THE ZONE OF INTEREST, RICKERL, MORGEN IST AUCH NOCH EIN TAG, DREAM SCENARIO, ROBOT DREAMS, STERBEN, ZWEI ZU EINS, LONGLEGS, GAGARIN, THE SUBSTANCE, WAS IST SCHON NORMAL?, ANORA, THE APPRENTICE oder eben die neuen Filme von Woody Allen, Hirokazu Kore-eda, Jessica Hausner, Francis Ford Coppola, Jacques Audiard ... Ich muß mich zügeln!
Und das Jahr ist ja noch nicht rum! Mindestens gute – heimische! – Unterhaltung und zugleich Boxoffice-Garant ist Sönke Wortmanns DER SPITZNAME, bestes französisches Kino versprechen ES LIEGT AN DIR, CHÉRI und DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE, Robert Zemeckis hat mit HERE seinen vielleicht abgefahrensten Film gedreht, perfekt besetzter und durchaus cleverer Grusel ist HERETIC und nicht zu vergessen die politische und menschliche Brisanz von DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS. Na also.
Und außerdem: Lohnenswerter als jeder Rückblick ist die Vorschau. Allein im Januar wird mit BETTER MAN, NOSFERATU, LA COCINA und QUEER starkes Kino in all seiner Wirkkraft geboten, darauf folgen in Kürze BABYGIRL mit Nicole Kidman und MARIA mit Angelina Jolie, neue Filme von James Mangold, Tom Tykwer, Kevin Costner, Gilles de Maistre, Paolo Sorrentino, Bong Joon-ho, Michael Bully Herbig oder Danny Boyle sind in der Pipeline. Also: Ich mochte 2024 und freu' mich irre auf das Kinojahr 2025.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.