Label: Milan Records
Alle Jahre wieder wird Alexandre Dumas’ DER GRAF VON MONTE CHRISTO neu verfilmt. 2024 entsprangen gleich zwei Produktionen den Romanseiten: eine Miniserie von Bille August und die Kinoadaptation von Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte. Letztere erreicht nun die deutschen Leinwände. Am Komponistenpult: Jérôme Rebotier. Der Franzose liefert einen Orchesterscore, der handwerklich sauber gearbeitet ist: dramatisch, spannend, romantisch. Jedoch nur wenig herausragend. Weder thematisch, kontrapunktisch, noch in der Instrumentierung. Über knapp 100 Minuten tragen Rebotiers musikalische Einfälle kaum. Da konnten Ed Shearmur, Bruno Coulais oder Allyn Ferguson der literarischen Basis kraftvollere und originellere Töne entlocken.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.